Mit einem Rollenmodell können Unternehmen strukturiert werden, ohne ihre Agilität zu verlieren. Im Vergleich zu hierarchisch geführten Unternehmen kann so auf Veränderungen viel flexibler reagiert werden. Zudem sind Verantwortung und Macht auf alle Mitarbeiter verteilt.

Theoretisch sind mit diesem Organisationsmodell Unternehmen ohne Manager und Führungskräfte denkbar. Vereinzelt sind auch bereits Unternehmen auf diese Art erfolgreich auf dem Markt tätig.

FINA verzichtet aus verschiedenen Gründen nicht auf Führungspositionen, versucht jedoch alle Vorteile des agilen Rollenmodells zu nutzen.

 

Herausforderungen Rollenmodell

Jedes Organisationsmodell hat Vor- und Nachteile. Folgende drei Challenges müssen gemeistert werden, damit alle Vorteile in dieser Struktur zur Geltung kommen können:

 

1. Serviceorientierung “Füreinander-Miteinander”

Jede Rolle leistet einen Beitrag zum Gesamterfolg. Das Bewusstsein, dass wir alle voneinander abhängig sind und wir sowohl den Kunden als auch intern uns selbst Dienstleistungen erbringen ist essenziell.

Jede Rolle trägt zur Wertschöpfung bei. Keine Rolle steht über einer anderen.

 

2. Entscheiden!

Jede Rolle trägt einen Teil der Verantwortung. Dies bedeutet auch, dass in vielen Situationen selbst entschieden werden muss.

Viele Menschen haben Mühe, selbst zu entscheiden. Sie fragen Kollegen, Vorgesetzte oder organisieren jeweils eine lange Sitzung und zum Schluss eine demokratische Abstimmung. Damit delegieren sie jedoch ohne sich dessen bewusst zu sein viel Arbeit, denn “Entscheiden = Arbeit”. Die meisten Entscheide sollten selbständig und rasch gefällt werden, ohne den Kollegen Zeit zu stehlen.

FINA ist ein demokratisches Unternehmen. Das bedeutet aber keineswegs, dass in sämtliche Entscheide alle einbezogen werden müssen! Demokratie kommt aus dem griechischen und bedeutet “Volksherrschaft”.

Für uns bedeutet dies, dass die Macht zu entscheiden mit Hilfe der Rollen auf alle verteilt wird, und dass spezielle Positionen mit besonders viel Entscheidungsmacht (wie die GL oder das Gehaltsgremium) von allen gewählt werden können.

 

Könner müssen entscheiden!

Stell Dir vor, mitten auf dem Atlantik fällt im Flieger ein Triebwerk aus und der Pilot lässt nun die Passagiere abstimmen, ob man umkehren, in Grönland notlanden oder nach Florida weiterfliegen soll.

Dieses Beispiel verdeutlicht, dass mit weniger Aufwand das bessere Resultat  entsteht, wenn Könner selbst entscheiden.

Sobald Du eine Rolle einnimmst, bist Du ein Könner und somit verantwortlich für alle Entscheide in dieser Rolle. Natürlich darf man, vor allem zu Beginn, jemanden fragen. Der Entscheid bleibt dennoch immer bei Dir.

 

Entscheidungshilfen

Hier ist eine unvollständige Auflistung möglicher Entscheidungshilfen in der Reihenfolge aufsteigenden Aufwands:

  • Selbst entscheiden (oder entscheiden, momentan NICHT zu entscheiden)
  • Expert einbeziehen: Expert oder Professional der Rolle fragen, danach selbst entscheiden
  • Prototyp oder Test: Einen Weg gehen um zu testen, und erst danach entscheiden
  • Konsultativer Entscheid: Ein oder zwei kompetente Menschen nach ihrer Meinung fragen und danach SELBST entscheiden
  • Konsent Entscheid: Einer Gruppe schildern, wie man entschieden hat. Wenn kein berechtigter Einwand kommt ist entschieden. Falls berechtigte Einwände kommen, SELBST den Entscheid so verändern, bis die genannten Einwände weniger ins Gewicht fallen. WICHTIG: Es müssen nicht alle einverstanden sein!
  • Demokratischer Entscheid: Sitzung einberufen, alle ihre Meinung äussern lassen, alle bitten den Mehrheitsentscheid zu akzeptieren, danach abstimmen
  • Konsens Entscheid: Erst entscheiden, wenn alle mit der Lösung einverstanden sind

 

Entscheid = Macht = Verantwortung

Menschen die entscheiden dürfen, werden häufiger kritisiert.

In den Geschichtsbüchern sind die Kritisierten, nicht die Kritisierer.

Da wir mit unserem Rollenmodell nicht einfach alle Entscheide nach Prinzip Schornsteineffekt nach oben delegieren, um danach die Chefs kritisieren zu dürfen, müssen wir selbst lernen mit Kritik zu leben.

Keiner würde Deine Rollen genau identisch ausführen, weil jeder Mensch Werte anders gewichtet und unterschiedliche Fähigkeiten hat. Deshalb ist es für unsere Entwicklung und Zusammenarbeit wichtig, dass wir einander häufig Feedbacks geben, positive und kritische. Und dass wir Feedbacks annehmen und reflektieren, aber danach immer noch selbst entscheiden dürfen.

 

3. Perfektionismus (Mäuse statt Antilopen jagen)

Löwen jagen selten Mäuse, da der Kalorienverbrauch dieser Jagd kaum mit dem Fressen der Maus wieder wettgemacht werden kann. So beschreibt Jeff Bezos, dass viel zu häufig in Unternehmen kleine “Problemchen” perfekt gelöst werden und danach keine Energie mehr für grosse Projekte bleibt. Ein Unternehmen, das alle kleinen Probleme gelöst hat, wird viele grosse Chancen verpasst haben.

Ein wichtiger Ausspruch lautet deshalb: “Lasst uns im Moment diese paar Mäuse bei uns noch ihr Ding tun, während wir die Antilopen jagen. Danach schauen wir was wir tun können”.

Sicher ist hier die richtige Balance entscheidend. Da es im Unternehmen immer mehr Chancen (oder Probleme) gibt als Zeit, ist die richtige Prioritätensetzung wichtig. Wir werden wahrscheinlich niemals einen Zeitpunkt erleben, in dem es bei FINA keine Mäuschen mehr gibt. Und diesen unperfekten Zustand gilt es, als Perfektionist/-in auszuhalten.

Trotzdem erachten wir es als sinnvoll, jede Kleinigkeit im KAIZEN-Channel zu sammeln, um danach ca. zweimal jährlich viele kleine Verbesserungen konsequent umzusetzen.

Mit FINA möchten wir eine Perle auf dem Markt aufbauen. Perfekt muss sie nicht sein, kein lebendiges Objekt kann dies je erreichen. Aber glänzend, einzigartig und herausragend.

 

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FINA Führungsgrundsätze Rollenübersicht (nur für Berechtigte)

  • Beratung

    Ein Ansprechpartner für alle Bereiche der Finanzplanung zu haben spart viel Zeit und Geld

  • Wohnen

    Den Traum vom Eigenheim verwirklichen oder Immobilie verkaufen

  • Vorsorge

    Vorsorge ist Ihre Zukunft. So planen Sie Ihre längsten Ferien zielgerichtet und mit Erfolg.

  • Schutz

    63% der Schweizer sind über- oder sogar doppelt versichert. Unser Motto: «So wenige Versicherungen wie möglich, aber so viele wie existenziell notwendig!»

  • Steuerberatung

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  • Investment

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