Unser kleiner Beitrag für eine bessere Welt
Dauernd wird man mit diesem Thema konfrontiert und die Zeitungen sind voll davon. Aber ist es nur ein Trend oder sollten wir uns wirklich damit beschäftigen?
Eins steht fest: Es ist kein Trend, denn es wird schon seit Jahrzehnten vom Klimawandel gesprochen und die Erderwärmung sowie der zunehmende CO2– Ausstoss beruhen auf nachweislichen Fakten. Diese Tatsachen kann man nicht leugnen und wir sind alle daran beteiligt. Aus diesem Grund stehen wir alle gleichermassen in der Verantwortung etwas zu unternehmen.
In unserer alltäglichen Arbeit als Finanzplaner empfehlen wir unseren Kunden vorwiegend Produkte die sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltig sind. Sowohl im Anlage- und Versicherungs- als auch im Vorsorgebereich. Uns ist aber auch wichtig, dass wir unser Bewusstsein kontinuierlich schärfen und persönlich anpacken.
Genau deshalb fokussiert sich FINA einen Tag pro Jahr explizit auf dieses ausserordentlich wichtige Thema in Form eines karitativen Tages. Dieser soll nicht nur unser Bewusstsein schärfen, sondern auch einen Beitrag zur Verbesserung zum Ziel haben.
Unser Versprechen
“Mindestens einen Tag im Jahr mit allen Mitarbeitenden freiwillige Hilfsarbeit leisten, wo immer es sinnvoll ist und zu unserem Unternehmenszweck passt.”
Das Fazit des karitativen Tages 2019 fällt durch und durch positiv aus, denn auch wenn es intensiv, erschreckend und lehrreich war, hat es mächtig viel Spass gemacht.
Thomas Wieland fasziniert
Der Tag begann mit einem Besuch im «Gmüesesel» bei Thomas Wieland. Der studierte Ingenieur hat es sich zur Aufgabe gemacht, vom Anbau bis zum Endprodukt vor allem mit Muskelkraft und möglichst einfachen Hilfsmitteln seine Nahrungsmittel herzustellen. So hat er in der Länggasse seine eigene Mühle eröffnet, bei der man auch gleich selbst anpacken kann und mit eigener Muskelkraft die Mühle zum Mahlen bringt. Unser Team konnte somit gleich selbst Polenta mahlen und Rapsöl pressen, was allen einen riesen Spass bereitete.

Als wir Tom Wielands Vortrag über seine Lebenseinstellung lauschten, empfanden viele von uns seine Ideen als extrem und bei einigen löste es auch Gedanken aus wie “der ist total verrückt mit seiner radikalen Einstellung”. Aber umso tiefer er die Problematik aufzeigte, desto mehr erkannten wir, dass vielmehr wir die Verrückten sind!
In seinem Vortrag sprach er auch darüber, wie wichtig es ist, dass wir uns alle für eine “nachhaltigere Welt” einsetzen. Bereits eine kleine Verhaltensänderung wie Mehrwegflaschen zu verwenden oder saisonal einzukaufen oder auch auf das Auto zu verzichten sind ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Ihm ist aber auch klar, dass wir eine Lösung für das grosse Ganze brauchen und sich dies eher schwierig gestalten lässt, da grosse Konzerne nicht bereit sind ihren Gewinn zu Gunsten der Umwelt verkleinern zu lassen.
Auch wenn uns Tom Wielands Lebensweise zu Beginn sehr extrem vorkam so waren wir doch sehr beeindruckt von seinem Tatendrang und seiner Einstellung und nach diesem Vortrag waren viele von uns bereit kleine Dinge in ihrem Leben zu Gunsten der Umwelt zu verändern.
Bern von Plastik befreit
Nach einem Mittagssnack wurden wir von Trash Hero begrüsst, welche es sich zur Mission gemacht haben, die Strassen und Pärke von Abfall zu befreien und die Bevölkerung auf die Konsequenzen der “Vermüllung” zu sensibilisieren.
Nach einer kurzen Einführung in ihre Tätigkeiten konnten wir dann gleich selbst mitanpacken und in dreier Teams uns mit einem Sack auf die Suche nach liegengelassenem Abfall machen. Keine 30 Sekunden später fanden wir den ersten Zigarettenstummel auf dem Boden. Das im Filter gesammelte Gift von einer Zigarette kann bis zu 40 Liter Wasser verschmutzen.
Und so durchforsteten wir dann einen Teil der Länggasse nach jeglichem Müll. In nur zwei Stunden sammelten wir 18kg Abfall ein. Darunter befanden sich nicht nur 2’500 Zigarettenstummel, sondern auch viele Flaschen, Plastikbecher, Aludosen und ein Portemonnaie. Das im Filter gesammelte Gift von einer Zigarette kann bis zu 40 Liter Wasser verschmutzen somit wären 100’480 Liter verschmutzt worden. Eine erschreckende Erkenntnis!



Bern Unverpackt in der Villa Stucki
Nachdem wir gesehen haben, welche Folgen der Müll hat und wie man ihn richtig entsorgt, haben wir uns in der Villa Stucki damit beschäftigt den Müll bereits im vorhinein zu vermeiden. Wir hatten deshalb eine kleine Führung durch den Laden Bern-Unverpackt, welcher vor allem regionale und unverpackte Produkte anbietet.
Ihnen ist es wichtig, regionale Bauern oder unkonventionelle Projekte wie der Teikei-Kaffee, welcher mit dem Segelschiff transportiert wird, zu unterstützen. Übrigens kann man hier auch alle Produkte von Tom Wieland kaufen.
Die Mitarbeiter von Bern-Unverpackt arbeiten alle ehrenamtlich und setzten sich für Zero waste ein. Ihr Angebot besteht auch aus Non-Food Produkten wie zum Beispiel Mehrweg-Abschminkpads, fantastisch riechenden Seifen oder handgefertigtes Seifenkonzentrat aus der Region.
Film mit Di Caprio in “Before the Flood”
Müde aber zufrieden liessen wir den Tag mit dem Dokumentarfilm “Before the flood” ausklingen. Dieser Film zeigt eindrücklich, welche Konsequenzen es haben wird, wenn wir nicht alle etwas zur Erhaltung unseres Planeten beitragen. Wir haben viel gelernt und einiges wurde uns erneut bewusst gemacht.
Es war ein unvergesslicher Tag, der uns wieder einmal mehr aufgezeigt hat, dass wir nicht weiter zögern dürfen um etwas für die Umwelt zu tun. WIR MÜSSEN HANDELN… JETZT!
Ganz herzlich bedanken wir uns bei:
Thomas Wieland
Team Trash Hero Bern
Team Bern-Unverpackt