Zu den Autoren
Antonio Sommese ist selbständiger Finanzstratege und Martin Eberhard Inhaber der Firma fondsfueralle – die beiden selbsternannten Experten legen hier einen Leitfaden vor, wie sich Finanzmakler im digitalen Zeitalter ihrer Meinung nach aufstellen sollen.
Buchkritik und Zusammenfassung
Die Autoren betonen den Faktor Vertrauen: Finanzmakler würden „keine haptischen Produkte verkaufen, sondern ein abstraktes Leistungsvermögen für die Zukunft. Und meistens fehlt es auch noch an der finanziellen Allgemeinbildung, um selbstbestimmt wichtige Entscheidungen zu treffen“.
Die Autoren pflegen eine Vertriebssprache und schmücken ihren Text mit vielen Beispielen: Als Finanzmakler wünsche sich mancher ein volles Wartezimmer wie bei einem Arzt. Patienten hätten allerdings meist ein akutes Problem, oft sogar Schmerzen. Finanzplanungskunden hätten in der Regel noch keine (finanziellen) Schmerzen, aber es ginge eben darum, diese sichtbar zu machen.
So eingängig das Beispiel, so oberflächlich oder trivial die empfohlenen Massnahmen: Luxusmarken hätten die höchste Assoziation mit Exklusivität, Status und Abgrenzung, weil sie emotional aufgeladen seien. Daher müsse der Finanzmakler durch Anlässe, Storytelling und Visualisierungen seine Dienstleistung sichtbarer und emotionaler gestalten.
Fazit: Berufseinsteiger ohne digital Skills (gibt’s das noch?) können in diesem Ratgeber erste Orientierungspunkte sammeln. Neues Praxiswissen oder finanzplanerische Erkenntnisse dürfen nicht erwartet werden. Finanzplaner haben höhere Ansprüche. Und auch deutsche Finanzmakler haben etwas währschaftere Kost verdient.
© Reto Spring
Dipl. Finanzplanungsexperte NDS HF, CFP®
Präsident Finanzplaner Verband Schweiz, Zürich
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