Zum Autor Prof. Aymo Brunetti
Aymo Brunetti (1963) ist Professor für Ökonomie und zudem Direktor des Center for Regional Economic Development (CRED) an der Universität Bern.
Buchkritik und Zusammenfassung
Das Buch liefert auf 176 Seiten eine konkrete Abhandlung über die Zusammenhänge der Finanzkrise ab 2007. Diese stellt ein ökonomisches Jahrhundertereignis dar.
Von der Immobilienblase in den USA bis zur Eurokrise gibt das Buch einen sehr guten Einblick in die vielschichtigen Zusammenhänge der globalen Finanzwirtschaft.
Obwohl die globale Finanzkrise nun schon länger her ist, hilft das Verständnis, auch heutige Zusammenhänge und Probleme wie zum Beispiel die stark gestiegene Staatsverschuldung besser einzuordnen. Zudem sind viele Probleme, welche damals die Krise verursacht hatten auch heute noch existent.
Brunetti richtet sich an wirtschaftlich interessierte Leser:innen mit etwas Vorkenntnissen. Er zeigt auf, wie sich die Krise über Jahre aufbauen konnte und wie schlussendlich Regierungen und Zentralbanken darauf reagierten. Auch das Problem von systemrelevanten Unternehmen (too big to fail) und die daraus folgende Moral-Hazard-Problematik wird bewusst gemacht.
Wirtschaftskrise ohne Ende ist jedem Finanzplaner empfohlen, der Systemrisiken im globalen Finanzmarkt besser verstehen möchte. Insbesondere für Pensionsplanungen und Beratungen von Kunden, welche keine Rendite sondern höchstmögliche Sicherheit erwarten, könnte sich dieses Wissen als nützlich erweisen.
Das Buch macht auch bewusst, dass die Volatilität, welche gemeinhin als Risikomass gilt, dieser Zuschreibung oft nicht gerecht wird. Anlagen mit tiefer Volatilität können “risikounehrlich” sein, allem voran bestimmte Bankkonti. Die Art unserer Risikoprofilierung bei Kunden müsste überdacht werden und gewisse (Obligationen)-anlagen müssten mit einem Warnschild versehen werden.
Samuel Clemann
Geschäftleiter FINA Finanzplanung
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