Zu den Autoren

Die Kühnes sind beide CFP und Mentalcoaches, dazu ist Stefanie Wirtschaftsingenieurin und Markus Rechtsanwalt. Sie sind seit Jahren gefragte Ratgeber und Mehrfach-Autoren – Zeit, ihren aktuellen Beststeller genauer unter die Lupe zu nehmen.

Buchkritik und Zusammenfassung

Dass man sich heute noch getraut, einen solchen hochtrabenden und vorbelasteten Titel zu wählen und dann auch noch „den richtigen Mindset für den finanziellen Durchbruch“ zu versprechen…aber vielleicht wollten sie Bodo Schäfer eine Referenz erweisen?

Die Kühnes richten sich an Laien, die bisher einen weiten Bogen um Geldfragen gemacht haben, bzw. blindlings ihren Beratern vertraut haben. Wie im Fitness-Center nach den Festtagen wird man dort abgeholt, wo’s weh tut: Ehrlich über Geld, Konsum und Schulden zu sprechen. Ausführlich gehen sie auf „negative Glaubenssätze“ ein, verpassen aber die zentrale Botschaft für Fortschritt in der persönlichen Finanzplanung: „Lebe unter deinen Möglichkeiten, also Sparen statt Konsumieren! Es geht den Autoren mehr um die Einstellung zu Geld als um Finanzplanung – so kommt die Budget- und Liquiditätsplanung erst am Schluss auf Seite 230 zur Sprache…

„Szenarioplanung“ und „Monopteros“ sind die Lieblingswörter der Kühnes. Ersteres steht für Planungen in Varianten, zweites für den „Rundtempel mit den fünf Säulen Familie, Gesundheit, Beruf, Geld und Werte“. Die 13 Aufklärungs-Kapitel holen den Leser mit Basics in „Kinderbuchsprache“ ab, streifen viele Themen, ohne zu priorisieren oder zu gewichten und landen unvermittelt bei der Frage, wie man Einzelaktien beurteilen und kaufen soll. Die Kühnes raten, die eingeschlagene Strategie ständig zu hinterfragen und gegebenenfalls umzuschichten. Das liest sich wie eine Empfehlung aus den einschlägigen Börsenmagazinen „€uro“ und „Finanztest“ – dabei ist mittlerweile sattsam bekannt, dass ständiges Umschichten nur Kosten verursacht und „Timing“ reine Spekulation ist. Es fehlt der Hinweis, dass Kleinanleger ohne Erfahrung besser und günstiger mit ETFs fahren.

Es wird empfohlen, für Deutschland mit einer durchschnittlichen Inflation von 2% zu rechnen und sie mit Tagesgeldkonten und 10% Gold zu bekämpfen. Ein abgebildeter „Zielfahrplan“ soll über die eigenen Ziele auf dem Zeitstrahl Auskunft geben; Haushaltsbudgets sollen in Kuchendiagramme abgetragen werden – viele Vorschläge sind zwar nicht falsch, aber nicht mehr zeitgemäss und geben leider nicht den heutigen Stand von Wissenschaft und Technik wieder.

Die Eigenwerbung für „Finanztest“ und den YouTube Kanal ihrer Tochter helfen wohl für höhere Verkaufszahlen dieses Ratgebers – aber der Verzicht, 25 € für dieses Buch auszugeben, wäre ein erster Schritt in die finanzielle Freiheit.

© Reto Spring
Dipl. Finanzplanungsexperte NDS HF, CFP®
Präsident Finanzplaner Verband Schweiz, Zürich

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