Die Krankenkassenprämien 2024 steigen stark an
Ende September ist es soweit und die neuen Krankenkassenprämien 2024 werden veröffentlicht. Sobald die Zahlen bekannt gegeben werden dürfen, können Sie die Prämien hier für die ganze Schweiz abrufen.
Offizielle Krankenkassenprämien 2024Die Prämien steigen erneut überdurchschnittlich stark an. Wie die letzten Jahrzehnte oft erlebt, sind die Preissteigerungen auch für 2024 über der Inflationsrate.
Wieso steigen die Krankenkassenprämien so stark?
Obwohl die Provisionen in der Grundversicherung seit Anfang 2022 gesetzlich abgeschafft respektive auf maximal 70 Franken reduziert wurden, steigen die Prämien stärker an als zuvor.
Um das Prämienwachstum 2021 und 2022 während der Corona Pandemie etwas zu bremsen, wurden auf politischen Druck hin die Prämien knapper kalkuliert und Reserven teilweise abgebaut. Mit nur leicht steigenden Prämien war deshalb schon ab 2023 wieder Schluss. Der Leistungsaufwand pro Person steigt auch 2023 wieder stark an. Gesundheitsdienstleistungen werden immer häufiger beansprucht. Die steigende Lebenserwartung tut ihr übriges.
Die letzten 5 Lebensjahre verursachen die höchsten Gesundheitskosten
86% der Männer und 84% der Frauen schätzen ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein. Die steigende Lebenserwartung und damit eine Überalterung der Gesellschaft verursacht jedoch immer höhere Kosten.
- Im Jahr 2020 wurden 662’ 516 Männer und 733’ 596 Frauen hospitalisiert. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in der Akutpflege beträgt 5,2 Tage. Die Kosten eines Spitaltages beliefen sich durchschnittlich auf 2’506 Franken. Das sind 55% mehr als 2010.
- Im gleichen Jahr wurden 4,5 Millionen ambulante Behandlungen und Untersuchungen in Anspruch genommen.
- 81% der Bevölkerung suchen innerhalb von zwölf Monaten mindestens einmal eine Ärztin und 60% einen Zahnarzt auf.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind der dritthäufigste Hospitalisierungsgrund und die häufigste Todesursache. Seit 2002 ist die Zahl der Spitaleinweisungen infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 22% angestiegen.
- Jedes Jahr werden über 40 ’000 neue Krebsdiagnosen gestellt. Mehr als jede fünfte Person erkrankt vor dem 70. Altersjahr an Krebs.
- Rücken- oder Kreuzschmerzen sind die beiden häufigsten körperlichen Beschwerden: Zwei von fünf Personen sind davon betroffen.
- Arthrose und Arthritis nehmen mit steigendem Alter stark zu und betreffen 40% der Personen ab 75 Jahren.
Die meisten Menschen sind sich nicht bewusst, dass die von den Haushalten bezahlten obligatorischen Krankenversicherungsprämien nur 32% all dieser Gesundheitsausgaben decken.
Beim grössten Krankenversicherer CSS belief sich der sogenannte Schadens- und Leistungsaufwand letztes Jahr auf 5,1 Milliarden Franken. Dies entspricht einem Anstieg von 4,5 Prozent pro versicherter Person (Branchendurchschnitt: 5,3 Prozent pro versicherte Person).
Entwicklung der Gesundheitskosten seit 1990
In den letzten 30 Jahren haben sich die Gesundheitsausgaben stark erhöht.
Krankenkassenprämien Schweiz im internationalen Vergleich
Das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum Bruttoinlandprodukt (BIP) ist seit 1995 um 2,7 Prozentpunkte gestiegen und lag 2019 bei 11,3%. Damit weist die Schweiz einen der höchsten Werte in Europa auf.
Die Gesundheitsausgaben erreichten somit 801 Franken pro Kopf und Monat. Im internationalen Vergleich haben nur die USA (16,8%) und Deutschland (11,7%) mehr Ausgaben. Die anderen europäischen Länder haben dagegen niedrigere Kosten, zum Beispiel 11,1% in Frankreich, 10,4% in Österreich und 8,7% in Italien.
In den letzten fünf Jahren wuchsen die Gesundheitsausgaben in der Schweiz um ungefähr 2,8% jährlich.
Die Krankenversicherung ist somit einer der am stärksten steigenden Kostenfaktoren in Schweizer Haushalten.
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