Ein Dilemma: Geld auf dem Sparkonto zu behalten und nicht anzulegen bedeutet, nach Steuern und Inflation praktisch jedes Jahr real Verlust zu machen. Auch Anlagen bergen gewisse Risiken. Wenn Sie diese sechs häufigsten Fehler vermeiden, liegen jedoch im Schnitt um die 7% Rendite jährlich drin.
Anlagefehler Nr. 1
Sich aufs Hörensagen verlassen
In der heutigen Zeit befassen sich mehr Personen denn je mit Anlagen und geben ihre persönliche Meinung preis. Doch ist diese richtig? Auch Magazine oder Zeitungen kommentieren meistens nur eine Momentaufnahme vom Markt. Ist es möglich, aus all diesen Informationen eine brauchbare Zukunftsprognose abzuleiten? Eine Auswertung von tausenden Artikeln und Empfehlungen aus Wirtschaftspresse und Internet hat ergeben, dass diese Informationen für eine erfolgreiche Portfoliozusammenstellung komplett unbrauchbar sind.
Viel eher dürfen Sie sich auf die wissenschaftlichen Studien der letzten 20 Jahren betreffend EMT (efficient market theory) verlassen, welche erstaunliche Erkenntnisse und den einen oder andern Nobelpreis zutage gefördert haben.
Anlagefehler Nr. 2
Den perfekten Zeitpunkt suchen
Viele Anleger versuchen, den richtigen Zeitpunkt zu wählen um ihr Geld zu investieren. Dies ist schwierig bis unmöglich. Durch äussere Einflüsse wird von Privatanlegern meist in der falschen Phase investiert (siehe Bild Anlegerverhalten). So ist in diversen Studien belegt worden, dass Privatanleger beim Versuch von Timingstrategien im Schnitt ca. 2 Prozentpunkte unter dem Marktdurchschnitt landen.
Wir empfehlen stattdessen, nach der Durchschnittspeis- Methode zu investieren und damit sogar von den Schwankungen am Markt zu profitieren.
Anlagefehler Nr. 3
Den besten Titel suchen
Immer wieder versuchen Anleger, einen Titel zu finden, welcher ihnen das grosse Geld einbringt, wie zum Beispiel die AMS (+206 %), Meyer Burger (+149 %), Von Roll (+126%) oder Kryptowährungen (2017). Macht es Sinn, alles auf eine Karte zu setzen?
Das Geheimnis für langfristigen Anlageerfolg ist die richtige Asset Allocation. Das bedeutet: verteilt in verschiedene Anlageklassen (Immobilien, Edelmetalle, Obligationen, Rohstoffe und Aktien) zu investieren.
Es ist sogar so, dass die richtige Asset allocation die einzige Möglichkeit ist, ohne zusätzliche Kosten die Sicherheit eines Portfolios zu erhöhen! ALLE anderen Absicherungsstrategien kosten Geld und Rendite.
Nebst der fundierten Analyse einzelner Anlagen, ist also die Diversifikation (Verteilung) das A und O für den Erfolg.
Anlagefehler Nr. 4
Nichtberücksichtigung der Kosten
Viele Anleger berücksichtigen die Gesamtkosten (Ausgabekommission, Depot-und Verwaltungsgebühren) nicht. Doch der Kostenunterschied von einem Prozent macht bei einer Anlage von CHF 60`000 über 10 Jahre einen Unterschied von ca. CHF 10`000.- aus. Deshalb ist es wichtig, sich mit den Kosten auseinander zu setzen.
Anlagefehler Nr. 5
Nur in Dinge investieren die man kennt (Home bias)
Damit meine ich nicht die Anlageinstrumente, welche man sicher kennen und verstehen sollte, sondern zum Beispiel eine ausschliessliche Investition in bekannte Schweizer Titel.
Langfristig am sichersten und am erfolgreichsten für einen hiesigen Anleger ist ein Weltportfolio mit einer Übergewichtung an Schweizer Titeln, adjustiert nach seinem persönlichen Risikoprofil.
Anlagefehler Nr. 6
Die eigene Risikotoleranz falsch einschätzen
Menschen reagieren bei grossen Kursrückgängen oft emotional. Irrationales Handeln führt in diesen Situationen jedoch zu grossen Verlusten. Die meisten Menschen sind sich nicht wirklich bewusst, dass Anlagen einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont voraussetzen. Deshalb ist es notwendig, auf Basis der Risikofähigkeit und Risikobereitschaft ein genaues Anlageprofil zu erstellen. Nur so fühlen Sie sich mit Ihrem Anlagekonzept wirklich wohl, weil es nun Ihrer Persönlichkeit und Ihrer aktuellen Lebenssituation entspricht.
Fazit
Um teure Fehler mit Anlagen zu vermeiden ist es notwendig, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Empfehlenswert ist es, einen unabhängigen Finanzcoach an der Seite zu haben, welcher eine sachliche und rationale Empfehlung abgeben kann. Dies auch und vor allem in schwierigen Zeiten.
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