Über die Autoren Elizabeth Dunn und Michael Norton

Die Autoren sind junge Professoren, die in den USA als wissenschaftliche Nachwuchsstars gehandelt werden: Elizabeth Dunn für den Bereich Psychologie in Vancouver; Michael Norton für Marketing an der Harvard Business School.

Buchkritik und Zusammenfassung

Macht mehr Geld glücklicher? Was bringt die Jagd nach dem Glücksgefühl, indem wir unser Erspartes für Prestige-Objekte ausgeben und damit nur eine vorübergehende Befriedigung erreichen? Diesen Fragen gehen die Autoren nach und haben fünf Prinzipien evaluiert, wie man mit seinem Geld mehr Glück erreicht:

  1. Erlebnisse kaufen
  2. Sich etwas Besonderes gönnen
  3. Zeit kaufen
  4. Sofort bezahlen, später konsumieren
  5. In andere Menschen investieren.

Statt danach zu streben, noch mehr Geld zu verdienen, plädieren sie dafür, sich darauf zu konzentrieren, sein Geld anders auszugeben. Dazu drei Beispiele.

Man kann zwar Glück nicht direkt erwerben, aber wenn man Erlebnisse statt Dinge kauft, führ das zu einem nachhaltigerem Glückgefühl: Ein Luxus-Hotel mag angenehm sein – das Abenteuer-Hotel bleibt aber unvergesslich. Die Zufriedenheit steigt nachweislich bei Erlebniskäufen und sinkt bei Warenkäufen.

Viele Leute opfern ihre Zeit, um ein bisschen Geld zu sparen (Bsp. Umweg zur billigeren Tanke). Gutverdiener haben mehr Stress, mehr Verpflichtungen – aber sie fühlen sich nicht glücklicher. Unser gewachsener finanzieller Wohlstand ist wohl am von uns wahrgenommenen Zeitmangel schuld, vermuten die Autoren. Was knapp ist, scheint wertvoll – das gilt auch für die Zeit! Auch Pendeln erzeugt Stress und Stress verursacht Unzufriedenheit.

Vorfreude erhöht den Wert: Die meisten Urlauber sind vor dem Urlaub glücklicher als danach! (gilt auch für Weihnachten und Silvester) Zukünftige Ereignisse setzen also mehr Gefühle in uns frei als vergangene. Will man nun möglichst viel Genuss fürs Geld, dann soll man die Ferien im Januar buchen und bezahlen – die Vorfreude multipliziert den Ferienspass! Eine scheinbare 0%-Finanzierung fürs Auto hingegen kann zu Schulden führen und man zahlt auch dann noch, wenn die Anschaffung längst den Reiz verloren hat. Kreditkarten-Käufer unterschätzen ihre Ausgaben im Schnitt um 30%!

Die Autoren regen an, Geld so ausgeben, damit man ein Maximum an guten Gefühlen dafür bekommt. Das geschieht ziemlich amerika-lastig und im Stil einer Talkshow, aber fundiert und logisch und ist daher ein überzeugendes Plädoyer für mehr Befriedigung mit Geld!

© Reto Spring
Dipl. Finanzplanungsexperte NDS HF, CFP®
Präsident Finanzplaner Verband Schweiz, Zürich

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